Papst Leo XIV. hat die Solidarität der Kirche mit Journalisten in Gefangenschaft bekräftigt und fordert deren Freilassung. „Die Kirche erkennt in diesen Zeugen – ich denke an diejenigen, die selbst unter Einsatz ihres Lebens über den Krieg berichten – den Mut derjenigen an, die die Würde, die Gerechtigkeit und das Recht der Völker auf Information verteidigen“, sagte der Papst am Montag im Vatikan bei einer Audienz für Journalistinnen und Journalisten. Nur informierte Völker könnten freie Entscheidungen treffen.
Das Treffen mit den Medienvertretern war die erste Audienz, die der neue Papst gegeben hat. „Vielen Dank, liebe Freunde, für euren Dienst an der Wahrheit“, sagte Leo in seiner Ansprache. Auch vor den Journalisten ging Leo XIV. auf die Friedensbotschaft ein, die bereits seine ersten Worte als neu gewählter Papst am Donnerstag geprägt hatten: „Der Frieden beginnt bei jedem einzelnen von uns: die Art und Weise, wie wir andere betrachten, anderen zuhören, über andere sprechen.“
In diesem Sinne sei die Art und Weise, wie man kommuniziere, von grundlegender Bedeutung: „Wir müssen ‘Nein’ zum Krieg der Worte und Bilder sagen, wir müssen das Paradigma des Krieges ablehnen“, sagte der Papst. Der US-Amerikaner hielt seine Rede nach wenigen einleitenden Worten auf Englisch komplett auf Italienisch.
„Es kann keine Kommunikation und keinen Journalismus außerhalb der Zeit und der Geschichte geben“, sagte Leo. Kommunikation sei nicht nur die Übermittlung von Informationen, betonte Leo, sondern die „Schaffung einer Kultur, eines menschlichen und digitalen Umfelds, das zu einem Raum des Dialogs und der Konfrontation wird“. In diesem Zusammenhang verwies er auch auf die besondere Verantwortung, die durch die Entwicklung Künstlicher Intelligenz entstehe.