Die Behandlung von Papst Franziskus im Gemelli-Krankenhaus in Rom musste erneut angepasst werden. Die bisherigen Untersuchungen hätten ein „komplexes Krankheitsbild“ ergeben, teilte das Presseamt des Vatikans in Rom mit. Der 88-Jährige leide an einer „polymikrobiellen Infektion der Atemwege“. Franziskus wird seit Freitag stationär in der Klinik behandelt. Die Generalaudienz für diesen Mittwoch wurde abgesagt.
Unter einer polymikrobiellen Infektion versteht man Erkrankungen, die durch mehrere unterschiedliche Bakterien verursacht werden. Der Papst litt bereits Ende Dezember unter einer Erkältung, Anfang Februar wurden die Krankheitssymptome der Atemwegserkrankung bei seinen öffentlichen Auftritten wieder vermehrt sichtbar und es war von einer Bronchitis die Rede. Immer wieder hatte er in der vergangenen Woche seine Ansprachen stellvertretend von einem Mitarbeiter verlesen lassen. Viele seiner Termine waren in sein Wohnhaus Santa Marta verlegt worden.
Kranker Papst zum ersten Mal persönlich zu Wort gemeldet
Am Montagmorgen hatte der Direktor des Presseamtes, Matteo Bruni, gegenüber Vatikanjournalisten berichtet, dass der Papst erneut eine „ruhige Nacht“ gehabt, gefrühstückt und „einige Zeitungen“ gelesen hätte. Franziskus ist mit 88 Jahren der zweitälteste Papst der Geschichte. Am Sonntag hatte er sich seit Beginn seines Krankenhausaufenthalts zum ersten Mal persönlich zu Wort gemeldet und über den Kurznachrichtendienst „X“ den Menschen für ihre Anteilnahme gedankt.
Ich danke Euch für die Zuneigung, das Gebet und die Nähe, mit denen Ihr mich in diesen Tagen begleitet.
— Papst Franziskus (@Pontifex_de) February 16, 2025
In Rom wird 2025 das Heilige Jahr gefeiert. Über das Jahr verteilt gibt es thematische Jubiläen für die unterschiedlichsten Gruppen der Gesellschaft. Am Sonntag vor einer Woche (9. Februar) hatte Franziskus trotz seiner da bereits anhaltenden Bronchitis der Messe zum Anlass des Heiligen Jahres der Streit- und Sicherheitskräfte auf dem Petersplatz vorgesessen.