Während viele in den westlichen Ländern die Zukunft der katholischen Kirche eher düster sehen, ist das Oberhaupt optimistisch. Ihm geht es vor allem um die Haltung, nicht um Programme.
Papst Franziskus bereitet die Zukunft der katholischen Kirche nach eigenen Worten keine Sorgen. Die Kirche habe stets eine Zukunft und werde weiter voranschreiten, schreibt er in seiner neuen Autobiografie “Hoffe”, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Über die eigene Rolle sagt er: “In ihrer Geschichte bin ich nur ein Schritt.” Auch das Papsttum werde sich weiterentwickeln. Er träume von einem Papsttum, das immer mehr dem Dienen und der Einheit gewidmet sei, so das Kirchenoberhaupt.
Verfolgung der Kirche und Säkularisierung seien keine neuen Herausforderungen. “Wenn die jungen Generationen von heute erklären, sie hätten ein schwieriges Verhältnis zur Kirche, dann müssen wir uns nicht über etwaige Verweltlichung beklagen, sondern uns fragen, welches Zeugnis wir geben”, schreibt Franziskus. Die Kirche müsse kreativer werden, im Verständnis der Herausforderungen der Zeit wachsen, sich dem Dialog öffnen, ohne Glaubenswahrheiten zu relativieren. Sie solle hinausgehen und mitten unter den Menschen leben, statt im Stillstand zu erstarren, appelliert Franziskus. Starrheit sei Sektierertum, Selbstbezogenheit, alltägliche Häresie.