Papst Franziskus hat ein bewegtes Wochenende hinter sich. Nach großen Gottesdiensten im Petersdom machte er Besuche in der römischen Innenstadt – darunter bei zwei seiner Lieblingsbilder.
Papst Franziskus hat die Römer um Verständnis für die vielen Baustellen gebeten. “Rom bereitet sich auf das Heilige Jahr vor, das eine Botschaft der Hoffnung sein wird für die Menschheit, die geplagt ist von Krisen und Kriegen”, sagte er am Sonntag in Rom. Die Baustellen überall in der Stadt machten viele Unannehmlichkeiten, “aber sie sind auch ein Zeichen dafür, dass Rom lebendig ist und sich erneuert, um einladender und funktionaler zu werden”, sagte er beim traditionellen Besuch der Mariensäule in Roms Altstadt, an dem auch Bürgermeister Roberto Gualtieri teilnahm.
“Der Bürgermeister bereitet hier alles vor für das Heilige Jahr, damit es gut wird”, so der Papst vor hunderten Menschen. “Beten wir für den Bürgermeister, der viel Arbeit hat!” Das sogenannte “Heilige Jahr” eröffnet der Papst am 24. Dezember. Zu dem Festjahr, das normalerweise nur alle 25 Jahre stattfindet, werden rund 32 Millionen Besucher erwartet.
Bei der kurzen Zeremonie nahe der Spanischen Treppe anlässlich des katholischen Hochfests Mariä Empfängnis brachte der Papst der zwölf Meter hohen Marienstatue ein großes Rosen-Gesteck. Anschließend ließ er sich im Rollstuhl zu den vielen Menschen am Straßenrand fahren, schüttelte Hände und verteilte Süßigkeiten und Rosenkränze. Besonders viel Zeit nahm sich der 87-Jährige für die zahlreichen Menschen mit Behinderung, die in Rollstühlen auf ihn warteten.
Danach besichtigte Franziskus im nahe gelegenen Palazzo Cipolla das Gemälde “Weiße Kreuzigung” des russisch-französischen Malers Marc Chagall (1887-1985), das als Lieblingsbild des Papstes gilt. Es wird dort noch bis 27. Januar im Rahmen des Heiligen Jahres 2025 gezeigt.
Zuvor hatte Papst Franziskus wie jedes Jahr am 8. Dezember das Bildnis “Salus Populi Romani” (Heil des römischen Volkes) in der Papstbasilika Santa Maria Maggiore aufgesucht und mit einem Blumenstrauß geehrt. Die Ikone in seiner römischen Lieblingskirche besucht Franziskus auch traditionell vor oder nach Reisen. Diesmal vertraute er dem Marienbildnis seine Reise am kommenden Sonntag auf die französische Insel Korsika an.