Das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg blickt auf sein Kant-Jahr in diesem Jahr zurück. Mit knapp 20.000 Besucherinnen und Besuchern sei die Sonder-Ausstellung „Kant 300 – Ein Leben in Königsberg“ die „vermutlich erfolgreichste Sonderausstellung in der Museumsgeschichte“, teilte das Museum am Donnerstag mit. Von Mitte April bis Mitte Oktober hatte das Museum anlässlich des 300. Geburtstages von Immanuel Kant (1724-1804) Leben und Persönlichkeit des Philosophen in den Mittelpunkt gestellt.
Die geplante Dauerausstellung zu Kant wird den Angaben zufolge voraussichtlich Ende kommenden Jahres eröffnet. Diese werde die Ideen Kants und deren heutige Relevanz in den Mittelpunkt rücken, hieß es. Kant gilt als der wichtigste Denker der deutschen Aufklärung. Ursprünglich hätte für die Ausstellung vorgesehene Neubau bereits in diesem Jahr eröffnet werden sollen, doch die Bauarbeiten dauerten länger als geplant.
Für den Bau in der Lüneburger Altstadt haben der Bund und das Land Niedersachsen acht Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Zusätzlich zu eigenen Exponaten hatte das Lüneburger Museum 2016 eine bedeutende Sammlung zu Kant aus Duisburg übernommen.
Für das kommende Jahr plant das Museum laut den Angaben weitere Sonderausstellungen. Dazu zählen die Kabinettausstellung „Das alte Dorpat 1889. Tartu in Fotografien von Carl Schulz“ und die Sonderausstellung „Nichts blieb als nur weißer Schnee… Winter in Ostpreußen“, die noch in diesem November eröffnet werden sollen. Weiter werde zeitgenössische Kunst von Künstlern aus der diesjährigen europäischen Kulturhauptstadt Tartu präsentiert. In seiner Dauerausstellung zeigt das Museum unter anderem Bernsteinarbeiten, Gemälde aus Nidden und Exponate zur Pferdezucht auf dem Gestüt Trakehnen.