Die wichtigste Preisverleihung der Filmindustrie steht bevor. Das Rennen um die Oscars ist in diesem Jahr sehr spannend. Auch deutsche Produktionen sind im Rennen.
In der Nacht zu Montag werden in Los Angeles die Oscars verliehen. Die Prognosen zu möglichen Siegern gehen in diesem Jahr weit auseinander. Auch deutsche Produktionen haben Chancen. Geehrt wird der Filmjahrgang 2024 mit Auszeichnungen in 23 Kategorien.
Der große Favorit bei der 97. Oscarvergabe ist mit 13 Nominierungen der in Mexiko gedrehte Film “Emilia Pérez” von Jacques Audiard. Es geht um einen Drogenboss, der durch eine Geschlechtsumwandlung ein besserer Mensch wird, aber von seiner Vergangenheit eingeholt wird. In der Titelrolle brilliert die spanische Schauspielerin Karla Sofía Gascón, die auch die erste Transgender-Schauspielerin ist, die je für den Oscar nominiert wurde.
Das Drama “Der Brutalist” und das Musical “Wicked” wurden jeweils zehn Mal nominiert. Mit je acht Gewinnchancen folgen der Vatikan-Thriller “Konklave” und das Bob-Dylan-Biopic “Like A Complete Unknown”.
In den Schauspiel-Sparten gehören Adrien Brody, Timothée Chalamet, Ralph Fiennes, Kieran Culkin, Cynthia Erivo, Demi Moore, Ariana Grande, Felicity Jones, Isabella Rossellini und Zoe Saldaña zu den Nominierten.
Das Drama “Die Saat des heiligen Feigenbaums” des in Hamburg lebenden iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof tritt für Deutschland in der Sparte International Feature Film an. Der heimlich gedrehte Film handelt von den Massenprotesten im Iran nach dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022. Der Film wurde hauptsächlich in Deutschland produziert.
Der Film “Konklave” des in Wolfsburg geborenen Regisseurs Edward Berger um Intrigen bei der Wahl eines Papstes ist einer von zehn Anwärtern in der Topsparte Bester Film. Dazu kommen sieben weitere Nominierungen, etwa für die Filmmusik und das Kostümdesign. Der Film “September 5” von Moritz Binder, Tim Fehlbaum und Alex David geht ins Rennen um den Academy Award in der Kategorie “Bestes Drehbuch”.