Ein Ende in Sicht? Die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe setzt alles daran, dass es in sechs Jahren in Togo keine Neuinfektionen mehr mit Lepra gibt. In anderen Ländern sei aber auch noch viel zu tun.
Die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe ist zuversichtlich, dass es ab 2031 keine neuen Lepra-Übertragungen mehr in Togo geben wird. Das teilte die Hilfsorganisation anlässlich des Welt-Lepra-Tags am 26. Januar mit. Die Organisation hat dazu nach eigenen Angaben mit der Regierung des westafrikanischen Staates und ihren dortigen Partnern eine Strategie entwickelt, um dieses Ziel zu erreichen. Die Arbeit dafür solle im April beginnen. In anderen Ländern, etwa in Indien, gebe es allerdings nach wie vor große Herausforderungen.
Laut der Hilfsorganisation gibt es in Togo (Bevölkerung: neun Millionen) gerade einmal 19 Hautärzte, von denen die meisten in der Hauptstadt Lomé arbeiteten. Dennoch sei es schon gelungen, die Anzahl der Lepra-Neuinfektionen deutlich auf um die 100 pro Jahr zu reduzieren. Allerdings hätten viele Infizierte schon fortgeschrittene körperliche Behinderungen, obwohl Lepra bei rechtzeitiger Diagnose vollständig heilbar sei. Da große Teile der Bevölkerung keinen Zugang zu medizinischer Versorgung hätten, dauere es bis zu einer Diagnose oft Jahre. Entscheidend sei daher, proaktiv auf die Leute zuzugehen und nicht zu warten, bis sie von sich aus kämen.