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Okkult-Schocker “Angel Heart” und Doku über Robert de Niro

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

Louis Cyphre – wenn ein Auftraggeber schon einen so teuflischen Namen hat, kann der Job eigentlich nur direkt in die Hölle führen! Alan Parkers stilsicherer Neo-Noir-Thriller (21.55 – 23.45 Uhr), der sich in die Bereiche des Horrorkinos bewegt, ist ein Klassiker des 1980er-Jahre-Kinos, nicht zuletzt wegen der charismatischen Performance von Robert De Niro als teuflischer Widersacher der Hauptfigur, die den ebenfalls sehr sprechenden Namen Angel trägt.

Selbiger Angel (Mickey Rourke) ist Privatdetektiv und soll Mitte der 1950er Jahre im Dienste des mysteriösen Louis Cyphre einen einstmals erfolgreichen Sänger aufzuspüren, mit dem Cyphre eine offene Rechnung begleichen will. Die Suche konfrontiert Angel mit der Welt der Schwarzen Magie und des Okkultismus, aber auch mit seiner eigenen schuldhaften Verstrickung in den Fall.

Was als Variation des klassischen Detektivfilms beginnt, entwickelt sich im Lauf der Handlung zu einem visionären Labyrinth, in dem Satan persönlich auf Seelenfang ist. Ein brillant inszenierter, äußerst blutrünstiger Albtraum, der als Spiel mit der Suggestivkraft des Kinos fasziniert.

Danach (23.45 – 00.40 Uhr) zeigt Arte die über den Filmstar, der am 17. August seinen 80. Geburtstag feierte. Fünf Jahrzehnte lang prägt er bereits das US-amerikanische Kino. Vor allem zu Beginn seiner Karriere hätten ihn wohl viele Kritiker ohne Zögern zum besten Schauspieler seiner Generation erklärt.

Die Reputation, die de Niro sich mit “Der Pate – Teil II”, “Taxi Driver”, “Die durch die Hölle gehen” oder “Wie ein wilder Stier” erworben hat – inklusive der Berichte um seinen Perfektionismus – hat vor allem seit den 1990er-Jahren zwar etwas gelitten, da neben manchen achtbaren Filmen auch viele mittelmäßige Werke stehen.

Nichtsdestotrotz gibt es genug Material auch aus der jüngeren Zeit für die Dokumentation, mit der Arte den Schauspieler würdigt. Die zurückhaltende Aura des Privatmenschen de Niro steht dabei neben seinen oft hochcharismatischen Leinwandfiguren.