WUPPERTAL – Das Ökumenische Netzwerk Zentralafrika (ÖNZ) mahnt politische Hilfe für die Demokratische Republik Kongo an. Seit dem 19. Dezember 2016 verweigere Präsident Joseph Kabila seinen verfassungsgemäßen Rücktritt, erklärte das ÖNZ in einer Offenen Brief an Außenminister Siegmar Gabriel. Der Handlungsradius der Opposition werde mit allen Mitteln eingeschränkt, heißt es in dem Schreiben. In weiten Teilen des Landes habe sich die Sicherheitslage weiter verschlechtert. Ende Oktober 2017 riefen die Hilfswerke der Vereinten Nationen für die DR Kongo die höchste humanitäre Alarmstufe mit „Level 3“ au. Landesweit sind circa 3,9 Millionen Menschen auf der Flucht.
„Unsere Partnerorganisationen in der DR Kongo fordern die Abhaltung zeitnaher Wahlen und die Freilassung all derer, die friedlich gegen die Regierung protestiert haben. Wir bitten daher die Bundesregierung, sich mit Nachdruck gegenüber der kongolesischen Regierung für diese Anliegen einzusetzen“, so Jochen Motte, Vorsitzender des ÖNZ und Vorstandsmitglied der Vereinten Evangelischen Mission (VEM). Die VEM bewilligte den Nothilfeantrag ihrer kongolesischen Mitgliedskirche Communauté Bapiste au Centre de l’Afrique, um die Kirche bei ihren Hilfsmaßnahmen für die Vertriebenen zu unterstützen. UK
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