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Nürnberger Kirchen rufen zum Wählen auf

Die katholische Stadtkirche Nürnberg und die Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus (CPH) haben am Freitag gemeinsam an die Wahlberechtigten appelliert, zur Bundestagswahl zu gehen und ihre Stimmen für „Demokratie, Menschenrechte und Vielfalt“ abzugeben. Sie sollten Parteien ankreuzen, „die für eine menschenwürdige, soziale, verantwortungsvolle und zukunftsgerichtete Politik stehen“, heißt es in einer Mitteilung.

„Als Christen steht bei uns die Menschenwürde im Mittelpunkt. Wir machen da ein Kreuz, wo man sich für Menschenrechte einsetzt“, sagte CPH-Akademiedirektor Siegfried Grillmeyer. Wählen sei nicht nur ein Recht, sondern auch ein Privileg, an der Demokratie mitzuwirken.

„Wir dürfen wählen und wir können wählen“, stellte auch der Pfarrer an der evangelischen St. Johanniskirche in Nürnberg, Ulrich Willmer, fest. Er feiert mit dem Demokratiepakt „Zammrüggn“ am Sonntag (2. Februar, 10 Uhr) einen Gottesdienst in der Friedenskirche. Dieser steht unter dem Motto „Für die Menschenwürde, für Nächstenliebe, für den Zusammenhalt – mit Herz und Verstand“. In der vergangenen Woche seien im Bundestag Entscheidungen getroffen worden, die zeigten, „dass die Kirche klar Position beziehen muss“, sagte Pfarrer Ulrich Willmer dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er wird im Gottesdienst die Predigt zusammen mit „Zammrüggn“-Vorständin Brigitte Wellhöfer halten.

„Zammrüggn – Der Demokratiepakt Nürnberg“ war 2023 unmittelbar nach einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Keine Normalität für Rechtsradikalismus“ entstanden. Eine der Initiatorinnen ist die frühere Bundesfamilienministerin Renate Schmidt (SPD). (00/0351/31.01.2025)