Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Henrik Wüst (CDU) hat sich bestürzt über den Tod von Papst Franziskus gezeigt. „Wir sind voller Trauer über den Verlust dieser bedeutenden Leitfigur der katholischen Kirche“, erklärte Wüst am Montag in Düsseldorf. Das Kirchenoberhaupt starb nach Vatikanangaben am Ostermontag um 7.35 Uhr im Alter von 88 Jahren.
Wüst würdigte Franziskus als beeindruckende Persönlichkeit und einen nahbaren Papst. Mit unermüdlichem Einsatz habe er sich insbesondere für Arme und Schwache, für die Ausgegrenzten unserer Gesellschaft eingesetzt. „Das prägte die katholische Kirche nachhaltig und stiftete weltweit nicht nur unter Gläubigen Zuversicht“, sagte der Ministerpräsident. Franziskus’ klaren Worte und seine zum Teil unkonventionelle Art seien auch über die hinaus geschätzt worden. „So sprach er sich unter anderem gegen die Diskriminierung von Homosexuellen, für Umweltschutz und für mehr Mitmenschlichkeit weltweit aus“, Wüst.
Papst Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, wurde im März 2013 zum Oberhaupt der katholischen Kirche. In seinem Pontifikat setze er Reformen in Gang, die die katholische Kirche weg vom Klerikalismus und hin zu den einfachen Menschen bringen sollten. Er setze sich auch für Geflüchtete, Klimaschutz und die Opfer von Krieg und Konflikten weltweit ein. Der Argentinier war der erste Papst aus Lateinamerika.
Franziskus hatte Hendrik Wüst im März 2023 bei einer Privataudienz im Vatikan empfangen. „Ich bin sehr dankbar, dass ich die Gelegenheit hatte, mich mit ihm persönlich über viele zentrale Fragestellungen unserer Zeit auszutauschen“, sagte der NRW-Ministerpräsident. Besonders berührt habe ihn, dass Papst Franziskus den Kampf gegen Einsamkeit als eine große Herausforderung herausgestellt habe. Gerade die Kirchengemeinden spielten in diesem Kampf als Orte der Begegnung und des Austauschs eine entscheidende Rolle. „Dafür hat sich Papst Franziskus eingesetzt“, so Wüst.