In Nordrhein-Westfalen stoßen die Angebote öffentlich geförderter Jugendarbeit auf großes Interesse. Rund 1,6 Millionen junge Menschen haben im Jahr 2023 in NRW an solchen Angeboten der Jugendarbeit in den Bereichen Freizeit, Sport oder Bildung teilgenommen, wie die statistische Landesbehörde IT.NRW am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Damit habe die Zahl über dem Vor-Corona-Niveau von 2019 mit damals rund 1,5 Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gelegen.
Während der Corona-Pandemie im Jahr 2021 war die Zahl der Teilnehmer den Angaben nach auf nahezu die Hälfte gesunken. Damals hatten rund 832.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene öffentlich geförderte Angebote besucht.
Im Jahr 2023 nahmen rund 1,3 Millionen junge Menschen an Veranstaltungen oder Projekten wie Sportveranstaltungen, Aus-, Fort- und Weiterbildungen, an Festen und Konzerten teil. Offene Angebote wie in Jugendzentren, auf Abenteuerspielplätzen oder Stadtteiltreffs besuchten fast 196.000 Kinder und Jugendliche. Gruppenbezogene Angebote wie regelmäßige Gruppenstunden oder Arbeitsgemeinschaften zählten rund 137.000 Teilnehmende.
Nach der Corona-Pandemie ist den Statistikern zufolge auch die Zahl der Angebote wieder gestiegen und hat das Vor-Krisen-Niveau sogar übertroffen. So wurden 2023 mehr als 28.000 Angebote der Jugendarbeit mit öffentlichen Mitteln gefördert. 2019 hatte diese Zahl den Angaben nach noch bei fast 26.000 gelegen. Während der Pandemie war sie zwischenzeitlich auf rund 20.000 Angebote im Jahr 2021 gesunken.
Vier Fünftel der Angebote wurden 2023 von sogenannten freien Trägern durchgeführt, beispielsweise von Jugendringen oder Wohlfahrtsverbänden der evangelischen Kirche, der Diakonie. Die übrigen Angebote waren in der Verantwortung von öffentlichen Trägern, vor allem von Jugendämtern und Gemeinden.
Auch die Zahl der ehrenamtlich Tätigen ist in dem Vergleichszeitraum gestiegen, wie die Statistiker erklärten. Mehr als 111.000 Menschen waren 2023 in NRW ehrenamtlich in den Angeboten der öffentlich geförderten Jugendarbeit aktiv, 11,1 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019 mit rund 100.000 Ehrenamtlichen. Während der Pandemie war die Zahl der Aktiven zwischenzeitlich auf 64.965 im Jahr 2021 gesunken.