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Notdach am Schloss Sondershausen

Auf Schloss Sondershausen hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten das Jägerhaus mit einem Notdach aus Spezialfolien versehen. Die Planen schützten das Gebäude bis zum geplanten Baubeginn vor eindringender Feuchtigkeit, teilte ein Stiftungssprecher am Freitag in Rudolstadt mit. Derzeit sei das Gebäude mit Wellbitumen eingedeckt, der das Ende seiner Haltbarkeit erreicht habe.

Laut Stiftung spannten Dachdecker vor wenigen Tagen die Schutzplane auf das Mansarddach des Gebäudes, das noch aus dem 18. Jahrhundert stammt. Einst habe das Haus als Gästequartier für Teilnehmer an Jagdgesellschaften am Fürstenhof zu Schwarzburg-Sondershausen gedient. Im 19. Jahrhundert sei es zum Hofgärtnerhaus umgebaut worden.

Derzeit bereite die Schlösserstiftung die Planung für die Komplettsanierung des über 200 Jahre alten Hauses vor. Intensive Nutzung, Umbauten und eingedrungene Feuchtigkeit führten laut Stiftung zu starken Schäden an der Substanz in allen Teilen des Gebäudes. Ein besonderer Schwerpunkt bei der Gesamtsanierung werde auf das Dach und die Fachwerkkonstruktion des Denkmals gelegt. Der Start der Bauarbeiten sei für das Jahr 2026 geplant.

Die Sanierung des Jägerhauses gehört zu den 23 Projekten des Sonderinvestitionsprogramms von Bund und Land, mit dem Sanierungen an Thüringens bedeutendsten Schlössern und Burgen vorgenommen werden können. Das Programm hat ein Volumen von 200 Millionen Euro. Allein auf Schloss Sondershausen werden vier Einzelprojekte mit einem Gesamtvolumen von 20,7 Millionen Euro umgesetzt.