Die konstituierende Sitzung der III. Landessynode der evangelischen Nordkirche hat am Donnerstag mit einem feierlichen Gottesdienst in der St.-Lorenzkirche in Lübeck-Travemünde begonnen. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt verpflichtete die neuen Synodalen und betonte in ihrer Predigt die christliche Verantwortung für Demokratie, Menschenwürde und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Die Landesbischöfin rief angesichts aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen und der bevorstehenden Bundestagswahl am Sonntag zu einem klarem Engagement für Demokratie auf. Die Kirche stehe für eine demokratische Gesellschaft. „Wenn Menschen, die sich friedlich für Demokratie und Menschenwürde einsetzen, bedroht werden, stehen wir fest an ihrer Seite.“
„Wir sind solidarisch mit allen, die sich mutig und friedlich gegen Hass und Hetze einsetzen“, erklärte Kühnbaum-Schmidt. Das geschehe nicht aus parteipolitischen Erwägungen, sondern aus dem Evangelium heraus. Leitwort für die Arbeit der neuen Synode könne die Jahreslosung „Prüft alles, das Gute behaltet!“ (1. Thessalonicherbrief 5,21) sein, sagte die Landesbischöfin. „Orientierung an Christus bedeutet, sich auf das Gute zu konzentrieren und nicht auf egoistische Ziele.“
Zentrale Themen der neuen Synode seien die Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt, der Zukunftsprozess der Nordkirche sowie die Bedeutung synodaler Debatten für das gesellschaftliche Miteinander, sagte Kühnbaum-Schmidt. Die Synodalen rief sie dazu auf, die Kirche mit Gottvertrauen, Klarheit und Besonnenheit zu gestalten.