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Niemand ist eine Insel

Fast zehn Millionen Deutsche fühlen sich einsam. Das Problem betrifft nicht nur die ältere Generation, sondern vor allem auch die Jungen. Wie kann es dazu kommen? Und was hilft, um den Rückweg ins gesellschaftliche Miteinander zu finden?

Von Julia Bernhard

Um uns herum klingelt und vibriert es, den lieben langen Tag wird geredet, gelacht, geschimpft. Da wünscht sich so manch einer auf eine einsame Insel. Weit, weit weg von anderen Menschen.

Einfach mal alleine sein. Für zwölf Prozent aller Deutschen ist dieser eigentlich positiv gemeinte Wunsch negative Realität. Sie fühlen sich laut einer Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts Splendid Research ständig oder häufig einsam. Was genau der Einzelne darunter versteht, ist ganz unterschiedlich. Einsamkeit ist ein individuelles Gefühl. 

Ein Single kann seinen Zustand als erfüllend wahrnehmen. Er zelebriert das abendliche Alleinsein mit der Lieblingsserie und freut sich über jede Stunde, in der er im Jogginganzug tun und lassen kann, was er will. Gleichzeitig kann sich eine Mutter inmitten ihrer Familie sehr verlassen und abgeschnitten von der Außenwelt fühlen. In jedem Fall meinen die Betroffenen, isoliert zu leben. Keiner interessiert sich für sie. Ihre sozialen Kontakte beschränken sich aufs Oberflächliche. (…)

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