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Nicäa-Ikone in Magdeburg eingetroffen

Im Magdeburger Dom ist am Montag eine Ikone zum 1.700. Jahrestag des Konzils von Nicäa eingetroffen. Am Abend war zu diesem Anlass eine ökumenische Andacht im Dom geplant. Im Anschluss sollte es eine Prozession zur katholischen Bischofskirche St. Sebastian geben, teilten die mitteldeutsche Landeskirche und das katholische Bistum Magdeburg mit.

Die Ikone, also ein Kult- oder Heiligenbild, wurde im Auftrag der orthodoxen Bischöfe von zwei griechischen Künstlern gemalt. Sie tourt für einige Monate durch Deutschland und soll an die Kirchenversammlung im Jahr 325 erinnern, auf der wichtige Glaubensentscheidungen für die Christenheit getroffen wurden. Insbesondere ging es damals um das Verhältnis von Jesus Christus als Sohn Gottes zu Gott-Vater.

Alle größeren Konfessionen, etwa die römisch-katholische Kirche, die orthodoxen und evangelischen Kirchen, erkennen diese Versammlung an, die in Nicäa, dem heutigen Iznik in der Türkei, stattgefunden hat.

Die Erinnerung an dieses erste ökumenische Konzil zeige, dass Streitfragen nicht in Spaltungen einmünden müssten, sagte der Magdeburger katholische Bischof Gerhard Feige laut Redemanuskript in seiner Predigt.

Die jüngste Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung habe deutlich gemacht, dass offenbar nur etwa ein Drittel der evangelischen und katholischen Kirchenmitglieder der Aussage zustimmten, dass sich Gott in Jesus Christus zu erkennen gegeben habe. „Es kann uns nicht egal sein, dass sich selbst Getaufte von Jesus Christus abwenden“, betonte Feige. Das Christentum sei eine lebendige Gemeinschaft mit Jesus.