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Neues Nationalparkamt im Hunsrück auf ehemaligem Militärgelände

Knapp zehn Jahre nach der Eröffnung des Nationalparks Hunrück-Hochwald wird am Freitag ein neues Nationalparkamt offiziell in Betrieb genommen. Mit dem Umzug aus der Kreisstadt Birkenfeld in die Nähe der 200-Einwohner-Ortschaft Börfink mitten im Nationalpark-Areal könnten Verwaltungspersonal, Rangerinnen und Ranger künftig an einem gemeinsamen Standort arbeiten, teilte das Mainzer Umweltministerium am Dienstag mit. Das neue Nationalparkamt befindet sich auf einem früheren Militärgelände am sogenannten „Bunker Erwin“. Dort befand sich zu Zeiten des Kalten Krieges eine geheime unterirdische Kommandozentrale zur Luftraumüberwachung.

Der Hunsrück-Nationalpark war am Pfingstwochenende 2015 eröffnet worden. Der Entscheidung war eine langjährige Suche nach geeigneten Flächen für den ersten Nationalpark auf dem Gebiet von Rheinland-Pfalz vorausgegangen. Letztlich war die Wahl auf rund 10.000 Hektar Waldflächen im Hochwald gefallen, von denen zehn Prozent auf dem Gebiet des Saarlandes liegen. Das Areal umfasst unter anderem die Umgebung des 816 Meter hohen Erbeskopfs, des höchsten linksrheinischen Bergs der Bundesrepublik. Die Buchenwälder, Felslandschaften und Moore der Region sind Lebensräume für Schwarzstörche, Wildkatzen, seltene Schmetterlinge und Orchideenarten.