Zwei Ikonen im Dialog: Das Neue Museum Nürnberg zeigt Werke von Pipilotti Rist und Yayoi Kusama. Dabei geht es um Sinnlichkeit, Perspektivwechsel und mediale Grenzerfahrungen.
Werke der beiden Künstlerinnen Pipilotti Rist und Yayoi Kusama stehen ab 27. Juni im Zentrum einer neuen Ausstellung des Neuen Museums Nürnberg. Wie dieses am Mittwoch mitteilte, werden 21 Werke aus unterschiedlichen Schaffensphasen von Rist und Kusama zu sehen sein, darunter Gemälde, Collagen, Skulpturen und Videos sowie raumgreifende Installationen. Die Künstlerinnen hätten mit ihren Werken eine sinnliche und farbenfrohe Welt erschaffen. “Sie brechen mit Tabus und eröffnen neue Freiräume, um den menschlichen Körper wahrzunehmen und zu erkunden.” Die Schau findet in Kooperation mit der Münchner Sammlung Goetz statt.
Die Schweizerin Rist ist laut Mitteilung eine Pionierin der Medienkunst. In ihren Videos und Installationen entwickele sie seit den 1990er Jahren eine neue Bildsprache und kreiere Räume, in die die Besucherinnen und Besucher eintauchen könnten. Durch extreme Close-ups von Körperteilen, ungewohnte Perspektiven und die Nachbearbeitung des Materials verändere sie den Blick auf die Welt. Solche Freiräume habe sich die Japanerin Kusama erst erkämpfen müssen, heißt es: “Ihre Nackthappenings, in denen sie Menschen, Tiere und ihre Umgebung mit Punkten bemalt, führten in den 1960er Jahren noch zu handfesten Skandalen.” Im Laufe der Zeit habe Kusama ein breites Werk entwickelt.