Schwerte – Der Zuzug vieler Menschen nach Deutschland bringt eine Menge Bewegung mit sich. Nicht nur praktische Dinge gilt es zu regeln, wie die Versorgung, Unterbringung und Eingliederung der Flüchtenden. Auch unser eigenes kulturelles, soziales und gesellschaftliches Selbstverständnis wird neu verortet werden. Die Dynamik, mit der das geschieht, erfasst die deutsche Gesellschaft auf allen Ebenen und fordert auch zu religiösen Standortbestimmungen heraus.
Im neuen Halbjahresprogramm der Evangelischen Akademie Villigst gibt es dazu eine Reihe von Veranstaltungen im interreligiösen und interkulturellen Bereich. Daneben bleiben die Herausforderungen durch Krieg, dauerhaft bedrohtes friedliches Zusammenleben, die mehr denn je ungewisse Zukunft Afghanistans sowie die Herausforderungen durch neue Asyl- und Integrationsregeln zentrale Tagungsthemen.
Doch auch andere Felder in unserer Akademiearbeit bleiben in den kommenden Monaten nicht unbestellt: Das gegenwärtige und historische Verhältnis von Russland und Deutschland wird Thema sein ebenso wie die Zukunft der Landwirtschaft; die Rolle Europas als Friedensprojekt nach innen und außen ebenso wie die Perspektiven von Familie und Kindheit. Und: Steht eine neue Kulturrevolution an, verkörpert durch den digitalen Wandel? – Die Akademie will der Blick schärfen für Dinge, die einen Impuls zum Nachdenken auslösen können.
Individuelles Leben mit sozialer und gesellschaftlicher Verortung will die Akademie mit ihren spirituellen und kreativen Angeboten verbinden. Spiritualität als Lebenspraxis ist das Programm mit Malerei, Meditation oder Tanz, Märchen, Qigong oder Yoga, das die Akademie bewusst neben „Diskurse und Dispute“ stellt. UK
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