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Neuer Papst beginnt seine Amtseinführung mit “Bad in der Menge”

Vor zehn Tagen wurde Robert Francis Prevost zum 267. Papst der Kirchengeschichte gewählt. Seither hat der US-Amerikaner mit peruanischem Zweitpass schon einige Zeichen gesetzt. Nun folgt seine offizielle Amtseinführung.

Der neue Papst Leo XIV. hat den Tag seiner Amtseinführung mit einem “Bad in der Menge” begonnen. Vor der Festmesse fuhr der erste US-Amerikaner im Papstamt am Sonntagmorgen mit dem Papamobil vom Petersplatz in Richtung der Prachtstraße Via della Conciliazione, um Zehntausende Menschen aus aller Welt zu begrüßen.

Um 10.00 Uhr sollte die Feier im Petersdom und auf dem Petersplatz beginnen, in deren Verlauf Robert Francis Prevost (69) die päpstlichen Insignien als Oberhaupt von rund 1,4 Milliarden Katholiken erhält: den Fischerring und das sogenannte Pallium, eine wollene Stola.

Schon seit 6.00 Uhr waren die Menschen auf den Petersplatz gekommen, um sich einen guten Platz für das seltene Ereignis zu sichern. Viele hatten Flaggen dabei. Zudem sind gerade tausende Menschen in Rom, um am Heilig-Jahr-Treffen der besonders in Spanien und Italien populären traditionellen Bruderschaften (Confraternita) teilzunehmen.

An der rund zweistündigen Messe zur Amtseinführung des Papstes auf dem Petersplatz nehmen auch Hunderte Staats- und Regierungschefs teil, darunter US-Vizepräsident JD Vance, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU); ebenso Vertreter von Königshäusern wie Felipe und Letizia von Spanien, Königin Maxima der Niederlande und der englische Prinz Edward. Insgesamt wurden etwa 250.000 Menschen zu dem Festgottesdienst erwartet.

Der neue Papst hat neben dem US-amerikanischen auch einen peruanischen Pass, da er neun Jahre lang Bischof von Chiclayo in Peru war. Seit 2023 leitete er die Vatikan-Behörde für die Bischöfe, eine Art Personalabteilung der Weltkirche. Leo XIV. ist Nachfolger von Papst Franziskus: Der Argentinier Jorge Mario Bergoglio war am 21. April im Alter von 88 Jahren gestorben.