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Neue Strategien

Jetzt also auch Italien. Da kann man ins Grübeln kommen. Auch der Stiefel Europas geht strammen Schrittes in Richtung nationale Eigenständigkeit, Europa-Skepsis und Ablehnungvon Flüchtlingen. Das haben die Wahlen deutlich gezeigt. Ein weiterer Schritt auf dem Weg, den zuvor bereits Ungarn, Polen, Tschechien, Österreich gegangen sind. Frankreich zeigt Tendenzen. Selbst die liberalen Niederlande zeigen sich anfällig für das, was man „Rechtspopulismus“ nennt.
Und Deutschland? Das zähneknirschende „Ja“ der SPD zur Großen Koalition kam ja vor allem dadurch zustande, dass man um fast jeden Preis Neuwahlen verhindern wollte – weil die wohl zu weiteren Gewinnen der AfD geführt hätten.
Das Problem ist damit aber nicht gelöst, möglicherweise sogar verschlimmert: Die Entscheidung für eine Große Koalition droht, enttäuschte SPD-Wähler zu weiteren „Wutbürgern“ werden zu lassen. Klagen und Schimpfen reicht nicht. Wir brauchen neue Strategien. Die bisherigen Ansätze scheinen ganz offensichtlich nicht zu fruchten.