Paradiesvögel, traditioneller Kopfschmuck, digitale Wasserfälle: Eine neue Ausstellung im Bremer Übersee-Museum gibt einen Einblick in die bunte Welt der Pazifik-Inseln. Dabei geht es auch um ihre düstere Zukunft.
Das Übersee-Museum Bremen eröffnet am Samstag eine neue Dauerausstellung zu Leben, Kultur und aktuellen Problemen der pazifischen Inseln. Highlight ist ein knapp zehn Meter hohes künstliches Eiland mit Pflanzen und einem digitalen Wasserfall, wie das Haus am Freitag mitteilte. Es soll die Natur des Pazifiks erlebbar machen. Zu den rund 350 Exponaten zählen auch das Modell eines Korallenriffs, traditioneller Kopfschmuck aus der Region sowie präparierte Paradiesvögel.
Die Ausstellung sei in enger Zusammenarbeit mit Vertretern aus dem pazifischen Raum entstanden, erklärte Museumsdirektorin und Kuratorin Wiebke Ahrndt. “Sie ermöglicht es den Besucher*innen, die Lebenswelten der Inselgemeinschaften aus erster Hand kennenzulernen und deren Perspektiven auf zentrale globale Herausforderungen zu verstehen.”
In der Schau “Der blaue Kontinent – Inseln im Pazifik” geht es auch um die Kolonialvergangenheit, Nachhaltigkeit und die Folgen des Klimawandels. So zeigt eine Animation den Prozess des großflächigen Korallensterbens. An einem interaktiven Tisch können Besucherinnen und Besucher mittels eines Spiels mehr über die Gefahren der Überfischung lernen.
Zur Eröffnung am Samstag ist eine große “Inselparty” mit Kurzführungen, Kreativstationen, Familienaktionen und Musik geplant. Langfristig soll ein Programm mit Konzerten, Workshops und Zeichenkursen die Ausstellung begleiten.
Das 1896 gegründete Übersee-Museum ist eines der größten und ältesten Museen Bremens. Auf über 10.000 Quadratmetern präsentiert es Kultur und Natur anderer Kontinente.