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Neue Naturschutz-App soll Eichhörnchen-Hotspots ermitteln

Der Bund Naturschutz will mit einer App die Straßen für Eichhörnchen sicherer machen. So können ab sofort durch den Verkehr zu Tode gekommene Tiere gemeldet werde, wie es in einer am Mittwoch in Nürnberg veröffentlichten Mitteilung vom Bund Naturschutz in Bayern heißt. Dadurch sollen sogenannte Roadkill-Hotspots identifiziert werden, um dort künftig als Schutzmaßnahme Eichhörnchen-Brücken zu bauen.

Eichhörnchen sind laut Mitteilung dafür bekannt, Hindernissen wie Straßen und Wege zu überwinden, indem sie von Baum zu Baum springen. Sei dies nicht möglich, da die Bäume zu weit auseinander stünden und die Kronen nicht geschlossen seien, müssten die Tiere auf den Boden ausweichen. Beim Überqueren von Straßen sei aber die Gefahr groß, von einem Auto erfasst zu werden. Mit Hilfe der neuen App ließen sich solche Gefahrenstellen identifizieren und im Idealfall entschärfen. So könnten neue Bäume gepflanzt und ausladende Kronen erhalten werden. Auch spezielle Seilbrücken, von Baum zu Baum gespannt, würden den Tieren einen gefahrlosen Übergang ermöglichen.

In der neuen App kann jedem gesichteten Eichhörnchen eine eigene Fellfarbe zugeordnet werden, wie es heißt. Außerdem seien die Optionen “Eichhörnchen läuft über die Straße” und “Eichhörnchen tot” hinzugekommen. Der Bund Naturschutz sammelt nach eigenen Angaben seit April 2020 mit Hilfe von Bürgerinnen und Bürger Daten über Eichhörnchen. “Mit aktuell 52.000 Meldungen und über 66.000 gemeldeten Tieren konnten wir schon vielen spannenden Fragen nachgehen und unsere Erkenntnisse in zahlreichen Karten und Diagrammen aufbereiten”, sagt Martina Gehret, Leiterin des Forschungsprojekts.