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Naturschützer fordern weitgehenden Verzicht auf Holzeinschlag

Der Naturschutzbund Thüringen fordert von der Landesregierung den weitgehenden Verzicht auf Holzeinschläge im Landeswald. Wegen der Klimaaufheizung und der Trockenperioden während der vergangenen Jahre sei der heimische Wald in einem desolaten Zustand, teilte der Verband am Mittwoch in Jena zum Internationalen Tag des Waldes am 21. März mit.

Statt weiterer Rodungen erwarten die Naturschützer eigenen Angaben zufolge von der Landesregierung ein Sofortprogramm, das etwa Schadholzflächen besser schütze. Die bisher betriebene Praxis, diese Parzellen komplett zu beräumen, sorgten dafür, dass die Böden weiter austrocknen und zerstört werden. Liegengelassenes Totholz helfe den Wäldern, Feuchtigkeit länger auf den Flächen zu halten.

Auch forderte der Verband den Verzicht der wirtschaftlichen Nutzung in Schutzgebieten. Thüringen fördere bislang den Raubbau in den letzten wertvollen naturnahen Waldbereichen, die insbesondere nach nationalem und internationalem Recht geschützt seien. Dazu zählten Laub- und Laubmischwälder, die als Natura 2000-Gebiete und Naturschutzgebiete besonderen Schutz genießen. Nur intakte Laub- und Laubmischwälder könnten als Kühlaggregate in der Landschaft wirken, begründete der Verband seine Position. Der 21. März ist seit 1971 Internationaler Tag des Waldes.