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Nach Todesfahrt in Mannheim Haftbefehl wegen Mordes erlassen

Ein Mann steuerte ein Auto in eine Mannheimer Einkaufsstraße. Dabei starben zwei Menschen, elf wurden verletzt. Jetzt ist der mutmaßliche Täter, ein 40-Jähriger, im Gefängnis.

Gegen den mutmaßlichen Mannheimer Amokfahrer ist Haftbefehl erlassen worden. Wie das Landeskriminalamt Baden-Württemberg und die Staatsanwaltschaft Mannheim am Dienstagabend mitteilten, erließ ein Richter Haftbefehl wegen zweifachen Mordes, versuchten Mordes in fünf Fällen und wegen Körperverletzung in elf Fällen.

Der 40 Jahre alte Beschuldigte sei nach einer Behandlung im Krankenhaus nun in einer Haftanstalt, so die Behörden. Er habe sich am Nachmittag vor dem Haftrichter nicht zu möglichen Gründen oder Motiven der tödlichen Autofahrt geäußert. Auch die Durchsuchung seiner Wohnung habe zunächst keine Hinweise erbracht. Sichergestellte Unterlagen und digitale Datenträger würden nun ausgewertet.

Die bisherigen Ermittlungen deuteten darauf hin, dass der Mann psychisch krank ist und während seiner Amokfahrt in einem psychischen Ausnahmezustand war. Laut Staatsanwaltschaft hat er bei seiner Festnahme versucht, sich das Leben zu nehmen, indem er sich mit einer Schreckschusswaffe in den Mund schoss.

Die Behörden hätten keinerlei Hinweise auf mögliche weitere Täter oder Tatbeteiligte, hieß es. In den Sozialen Medien verbreitete angebliche Hinweise auf weitere Täter seien frei erfunden oder hätten keinerlei Bezug zu der Tat, teilten Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft mit.

Bei der Amokfahrt in der Mannheimer Innenstadt war am Rosenmontag eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann getötet worden. Elf weitere Personen wurden verletzt. Fünf Schwerverletzte werden noch in Kliniken behandelt.