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Nabu: Von Winterfütterung profitieren nur zehn Prozent der Vogelarten

Die winterliche Vogelfütterung am Vogelhaus erreicht nach Angaben des Naturschutzbundes Nabu nur etwa zehn Prozent der heimischen Brutvogelarten. „Vor allem die Körnerfresser profitieren von unserem Angebot am Futterhaus. Die Insektenfresser gehen dabei meistens leer aus“, sagte der Vogelexperte Bernd Petri vom Nabu Hessen am Mittwoch in Wetzlar.

Besser sei es, den Vögeln ihr natürliches Futterangebot zur Verfügung zu stellen, indem Gärten und Grünanlagen naturnah gestaltet werden. So würden beispielsweise die Früchte des heimischen Weißdorns von 32 Vogelarten gefressen, die des Schwarzen Holunder von mehr als 60 Arten. Stark vom Aussterben bedrohte Vogelarten profitierten hingegen ohnehin nicht von der Winterfütterung, da sie auf bestimmte Lebensräume spezialisiert seien, etwa Feuchtwiesen, Moore oder Küsten, und den Winter meist im Süden verbringen.

Wer im Winter füttern wolle, solle vor allem auf Hygiene am Futterhäuschen achten, erklärte der Nabu: „Keine gute Idee sind große Futterstellen.“ Dort könnten sich schnell Infektionsherde bilden. Besser seien Futterröhren, in denen das Vogelfutter von selbst nachrutschen kann, ohne feucht oder verunreinigt zu werden.