Artikel teilen:

Nabu appelliert: Laub im Garten lassen

Der Naturschutzbund (Nabu) Niedersachsen appelliert an alle Gärtnerinnen und Gärtner, das Laub im Garten liegen zu lassen. Laub und Totholz böten vielen Tieren Nahrung und Unterschlupf, teilte der Nabu am Freitag in Hannover mit. Viele Menschen räumten im Oktober ihren Garten auf. Doch Laub in die Tonne zu schmeißen, bedeute für viele Lebewesen im Garten Chaos und die Gefahr, den kalten Herbst und Winter nicht zu überstehen, hieß es.

Der Nabu bittet darum, keine Laubbläser oder -sauger zu nutzen. Mit ihrem Turboluftstrom von bis zu 300 Stundenkilometern gefährdeten sie den Angaben zufolge Kleinstlebewesen und deren Lebensraum. Ungefährlicher und zudem stromsparender sei es, auf Besen und Gartenrechen zurückzugreifen.

Zudem begrüßt der Nabu das nächtliche Mähroboter-Verbot, das einige Gemeinden und Städte, zum Beispiel Köln, ausgesprochen hätten. Nachts fahrende Mähroboter seien eine große Gefahr für nachtaktive Tiere wie Igel, sagte Bärbel Rogoschik vom Nabu-Artenschutzzentrum Leiferde. „Igel haben keinen Fluchtreflex und werden oft durch die schnell rotierenden Messer der Mähroboter lebensgefährlich verletzt.“

Im Herbst seien fast doppelt so viele Igel unterwegs wie zu anderen Jahreszeiten, sagte Rogoschik. Swimmingpools sollten abgedeckt und Lichtschächte und Kellertreppen regelmäßig kontrolliert werden. So könnten hinuntergefallene oder verletzte Tiere rechtzeitig entdeckt und gerettet werden.