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Nabu-Amphibien-Projekt zieht Bilanz: Es wird wieder mehr gequakt

Der Nabu in Niedersachsen verzeichnet trotz des grundsätzlich dramatischen Rückgangs von seltenen Amphibien deutlich wachsende Zahlen. Diese erfreuliche Entwicklung sei auch dem Abschluss des EU-Projektes „Life Auenamphibien“ zu verdanken, teilte der Verband am Freitag in Hannover mit. Zielvorgabe des Projektes war es, über 300 Laichgewässer zu sanieren oder neu anzulegen, Beweidungsflächen zur Pflege der Gewässer einzurichten sowie Rotbauchunken zu züchten und wieder anzusiedeln.

Von einst geplanten 301 Gewässern werden im Spätsommer bis Herbst den Angaben des Nabu zufolge sogar 306 fertiggestellt sein. Darüber hinaus würden bis zum Projektende mit insgesamt 80 Hektar deutlich mehr Gewässerflächen geschaffen als geplant. Seit Projektbeginn im Jahr 2016 seien insgesamt über 21.000 Rotbauchunken aufgezogen und freigelassen worden, um die Art wieder zu etablieren.

Aktionen zur Bestandsstützung in Bereichen der Elbtalauen – dem einzigen verbliebenen Vorkommensgebiet der Rotbauchunke – und zur Wiederansiedlung außerhalb der Auen hätten insgesamt bereits deutlich positive Auswirkungen auf die Bestände in den Projektgebieten gezeigt. Dort sei von 2022 bis heute die Zahl rufender Unken und Laubfrösche massiv gestiegen, in Gebieten wie der Braunschweiger Okeraue, Großer und Kleiner See/Amt Neuhaus oder im Ilkerbruch zum Teil um das zehnfache.