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Myanmar ein Schlusslicht bei der weltweiten Pressefreiheit

Unter dem Militärregime in Myanmar sind Journalisten extremen Risiken willkürlichen Inhaftierungen, Folter und sogar Tod ausgesetzt. Das Land hält neben China und Nordkorea die meisten Journalisten in Haft.

Seit dem Militärputsch vom Februar 2021 sind in Myanmar sieben Journalisten getötet und mindestens 200 inhaftiert worden. “40 von ihnen befinden sich bis heute in unrechtmäßiger Haft”, erklärte Myanmars Schattenregierung National Unity Government am Sonntag über die Sozialen Medien. Alle im Land tätigen Journalisten seien weiterhin lebensbedrohlichen Gefahren ausgesetzt und würden zunehmend unter Druck gesetzt, das Land zu verlassen.

Seit der Öffnung Myanmars durch die erste teilweise zivile Regierung seit Jahrzehnten 2011 genossen die Medien weitgehende Freiheiten und politische Unabhängigkeit. Die großen Exilmedien wie “Irrawaddy” oder “Mizzima” konnten nach Myanmar zurückkehren. Nach dem Putsch zehn Jahre später flohen Verleger, Redakteure und Journalisten nach Thailand und ließen sich in Chiang Mai nieder. Im weltweiten “Index der Pressefreiheit 2025” von Reporter ohne Grenzen liegt Myanmar auf Platz 169 von 180 bewerteten Ländern.

Viele Exilmedien sind aktuell in finanziellen Schwierigkeiten, nachdem die Unterstützung durch die US-Entwicklungsbehörde USAID abrupt endete. Präsident Donald Trump hatte im Februar auf Empfehlung seines Beraters Elon Musk die Arbeit von USAID mit sofortiger Wirkung eingestellt. Ende März kündigte Außenminister Marco Rubio das endgültige Aus von USAID zum 1. Juli an.