Die Naturerbe-Fläche Marienfließ südlich von Plau am See (Landkreis Ludwigslust-Parchim) wird seit (heutigem) Donnerstag (14. März) bis Sonnabend (16. März) kontrolliert abgebrannt. Mithilfe der feuerökologischen Pflegemaßnahme werden auf 30 Hektar verfilzte Gräser beseitigt und damit die Vitalität und Blühintensität der dort landschaftsprägenden Heide langfristig gefördert, teilte die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Donnerstag in Osnabrück mit. Um diese Pflegemaßnahme zu ermöglichen, wurde zuvor eine Kampfmittelsondierung- und Räumung veranlasst.
Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg fördere diese sowie die Naturschutzmaßnahmen auf der DBU-Naturerbefläche Marienfließ mit rund 900.000 Euro. Die Mittel stammten aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums.
Über 30 Jahre sei es her, dass auf der DBU-Naturerbefläche Marienfließ Bomben fielen und Panzerschießübungen gemacht wurden, hieß es. Durch die jahrelange Nutzung hätten sich auf der Fläche der gemeinnützigen Tochtergesellschaft der DBU großflächige offene Landschaftsbereiche mit Sandmagerrasen und Heide entwickelt.
Die rund 450 Hektar große DBU-Naturerbefläche Marienfließ liegt in Mecklenburg-Vorpommern direkt an der Grenze zu Brandenburg. Das DBU-Naturerbe hat sie als Teil des Nationalen Naturerbes 2008 vom Bund übernommen. Von 1933 bis 1945 wurde der Ostteil der DBU-Fläche als Übungsplatz für die Deutsche Wehrmacht genutzt. Anschließend übten die sowjetischen Truppen bis 1992 auf dem gesamten Gelände. Der Westteil diente als Panzerschießplatz der Landstreitkräfte, der Ostteil als Bombenabwurfplatz. Aufgrund der Kampfmittelbelastung ist das Betreten der Fläche nur auf ausgewiesenen Wegen erlaubt, das sogenannte Bombodrom darf nicht betreten werden.