Das Niederrheinische Museum in Kevelaer (Kreis Kleve) präsentiert ab Sonntag eine Sonderausstellung mit Werken des Künstlers Heiner Schlesing (1901-1992). Die bis zum 6. Juli dauernde Schau biete einen Einblick in das Schaffen eines Malers, der in einer Zeit politischer und künstlerischer Umbrüche aufwuchs, heißt es in der Ankündigung des Museums. Die Exponate stammen aus dem Nachlass des Künstlers, der dem Museum im Jahr 2021 von dessen Ehefrau geschenkt worden war.
Die Arbeiten Schlesings zeichnen sich den Angaben zufolge durch ein Zusammenspiel verschiedener künstlerischer Einflüsse aus. Seine Werke erinnerten an den Rheinischen Expressionismus, an die leuchtende Farbigkeit eines August Macke oder an die geometrischen Kompositionen eines Lyonel Feiningers. Zugleich ließen sich Parallelen zu Paul Cézannes rhythmischen Landschaften, Max Pechsteins kraftvoller Pinselführung und Paul Gauguins exotischen Motiven finden.
Die präsentierten Gemälde zeigten eine expressive Farbigkeit und durchdachte Kompositionen, in denen Linien die Bildfläche strukturieren und sich das Motiv in einfache geometrische Formen auflöst, erklärte das Museum. Diese Herangehensweise verleihe den Werken „eine einzigartige visuelle Spannung“.