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Museum Halle erwirbt lang verschollenes Historiengemälde

Es gilt als das einzige derzeit bekannte großformatige Historiengemälde des renommierten Hofmalers Rotari in Deutschland. Seit dem Zweiten Weltkrieg war es verschollen, tauchte dann in Halle wieder auf und bleibt dort.

Das seit dem Zweiten Weltkrieg verschollene Gemälde “Angelica und Medoro bei den Hirten” von Pietro Antonio Graf Rotari (1707-1762) ist nun im Besitz des Kunstmuseum Moritzburg Halle. Es sei das einzige derzeit bekannte großformatige Historiengemälde des renommierten Hofmalers in Deutschland, wie die Kulturstiftung der Länder, die den Ankauf mitfinanzierte, am Mittwoch in Berlin mitteilte.

Rotari war als Hofmaler zunächst in Wien, dann in Dresden beim sächsischen Kurfürsten Friedrich August II. und schließlich bei Zarin Katharina II. in Sankt Petersburg tätig. Das in den 1750er Jahren in Dresden oder Russland entstanden Bild zeigt eine Szene aus dem Ritterepos “Orlando furioso” (Rasender Roland) von Ludoviso Ariosto und gilt als typisches Beispiel für den Kunstgeschmack damaliger deutscher Fürsten.

Das Gemälde tauchte laut Angaben im vergangenen Jahr überraschend im Depot des Kunstmuseums auf und wurde dem rechtmäßigen Eigentümer, der Erbengemeinschaft nach Herzog Joachim Ernst von Anhalt, zurückgegeben. Als zunächst befristete Leihgabe kehrte es nach Halle zurück, nun ist es dauerhafter Museumsbesitz.