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Mitteldeutschland feiert das Martinsfest

Im inzwischen 51. Jahr laden die beiden großen Kirchen für Freitag wieder zur traditionellen Martinsfeier auf den Erfurter Domplatz ein. Das Fest gelte sowohl dem Stadtpatron, dem heiliggesprochenen Martin von Tours (316-387), als auch dem an einem 10. November geborenen Martin Luther (1483-1546), teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Montag mit. Die Einladenden erwarteten auch in diesem Jahr wieder mehrere tausend Familien.

Auch anderenorts in Mitteldeutschland feierten die evangelischen Kirchengemeinden in vielen Städten und Dörfern das Martinsfest. Die Bräuche zum Martinstag seien dabei regional verschieden. Meist etwa zögen Kinder nach Einbruch der Dunkelheit mit Laternen durch die Straßen und singen Martinslieder. Die Umzüge haben laut EKM eine symbolische Bedeutung: Sie erhellen die dunkle Jahreszeit ebenso wie barmherziges Verhalten Hilfe bringe.

Oft werden den Angaben zufolge auch Martinshörnchen oder Weckmänner geteilt, um an die Hilfsbereitschaft des Heiligen Martins zu erinnern. In einigen Orten gebe es Martinsfeuer. Musiker und Reiter begleiten viele Umzüge.

Ein Ökumenisches Fest mit Martinsspiel findet etwa am Samstag in Halle statt. Dabei werden Spenden für den Jugendclub „Schnitte“ gesammelt. Zu einem Familiennachmittag ebenfalls am Samstag mit Pony-Reiten, Laternen-Basteln und Hörnchen-Backen lädt der Kirchenkreis Liebenwerda in das Gemeindezentrum der Marienkirche in Herzberg ein. In Torgau übt die Kinderkirche nach einem gemeinsamen Mittagessen ein kleines Theaterstück ein, das anschließend der Stadtkirche aufgeführt werde.