Bei einem Besuch in Syrien hat die Entwicklungsministerin sich ein Bild von der Lage vor Ort gemacht. Bildung sei für die amtierende Übergangsregierung sehr wichtig.
Bildung ist der neuen syrischen Regierung nach Worten der deutschen Entwicklungsministerin ein großes Anliegen. Die Übergangsregierung wolle die Förderung der Bildung wieder weit oben auf die Agenda setzen, berichtete Svenja Schulze (SPD) am Donnerstag nach ihrer jüngste Syrien-Reise.
Ein bis zwei Kinder pro Jahr überlebten aufgrund von Tretminen den Weg zur Schule nicht, eklärte Schulze. Zugleich seien viele Lehrer in den vergangenen Jahren nicht bezahlt worden. Und eine Schule, in der Lehrer nicht bezahlt würden, werde über kurz oder lang geschlossen.
Inwieweit die Zusammenarbeit mit der Übergangsregierung funktioniere, müsse sich zeigen. Zunächst gehe die Arbeit über Partner vor Ort weiter. “Wir würden gerne wieder mehr in Syrien machen, aber da darf man nicht naiv sein”, sagte Schulze. Das gelte etwa für den Aufbau von Schulen. Da habe Deutschland viel Erfahrung, aber am Ende müsse die Schule dann auch für Jungen und Mädchen gleichermaßen offen sein.
Konkret geplant ist eine stärkere Zusammenarbeit mit syrischen Krankenhäusern und Ärzten. Hier sei man am weitesten, sagte Schulze. “Bei allem anderen taste man sich heran.” In Deutschland arbeiten Tausende aus Syrien stammende Ärzte.