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Minister: Hinterbliebene von Terroropfern nicht alleinlassen

Zum dritten Mal wird am (morgigen) Montag der nationale Gedenktag für Opfer terroristischer Gewalt begangen. Er soll den Angehörigen zeigen, dass sie nicht vergessen werden – und bleibt eine politische Mahnung.

Die Hinterbliebenen von Menschen, die durch terroristische Gewalt ums Leben gekommen sind, dürfen nach Worten von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) nicht alleingelassen werden. Es gelte, sich “ihren Fragen, ihrer Trauer, ja auch ihrer Kritik” zu stellen, sagte der Minister am Sonntag in Berlin. Er äußerte sich zum nationalen Gedenktag für Opfer terroristischer Gewalt, der am Montag stattfindet.

Diese Auseinandersetzung erinnere auch daran, “dass wir gemeinsam gegen jede Form von Extremismus und Gewalt kämpfen müssen”, fügte Buschmann hinzu. Terrorismus zerstöre nicht nur sinnlos Leben, er bedrohe auch grundlegende Werte und Freiheiten. Dies zeige jeder grausame Anschlag aufs Neue.

Der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Pascal Kober (FDP), erklärte, der Gedenktag könne weder die Taten ungeschehen machen noch das, was “von staatlicher Seite oder von Behörden” womöglich versäumt worden sei. Er solle jedoch ein Zeichen setzen, “dass auch das gehört werden muss und nicht vergessen werden darf”. Es gehe um die Lebensgeschichten derjenigen, die aus dem Leben gerissen wurden, die verletzt oder traumatisiert wurden, sowie ihre Angehörigen. Für Letztere bleibe das Geschehene unfassbar.