Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) dringt auf die Verabschiedung eines internationalen Vertrags gegen autonome Waffensysteme. Diese stellten im Krieg und in Friedenszeiten ein großes Risiko für die Menschen dar, erklärte HRW in New York. Um eine „Zukunft des automatischen Tötens zu vermeiden“, sollten die Regierungen ein Abkommen über sogenannte Killerroboter verabschieden, verlangte die Organisation. Maschinen dürften nicht über Leben und Tod von Menschen entscheiden.
Mitte Mai werde die UN-Vollversammlung erstmals über Killerroboter debattieren, hieß es. Mehr als 120 Länder unterstützen einen entsprechenden Vertrag gegen die Waffen. Militärmächte wie die USA, Russland, Israel und andere lehnen laut Diplomaten jedoch eine Übereinkunft ab.
KI treibt Entwicklung von Killerroboter voran
Autonome Waffen verstießen gegen das Recht auf Leben sowie gegen die Grundsätze der Menschenwürde und Nichtdiskriminierung, erklärte Human Rights Watch. Künstliche Intelligenz treibe die Entwicklung voran. Autonome Waffensysteme, die ohne nennenswerte menschliche Kontrolle arbeiteten, verließen sich auf Software, die Algorithmen, Sensoren, Radarsignaturen und Wärmebilder verwende. Nachdem sie ein Ziel gefunden hätten, feuerten sie ohne menschliche Genehmigungen oder Überprüfungen.
NEW: Autonomous weapons systems pose grave risks to human rights during both war and peacetime.
Technological advances and military investments are spurring the development of autonomous weapons systems that would operate without meaningful human control.
— Human Rights Watch (@hrw.org) 28. April 2025 um 09:59
Waffensysteme mit unterschiedlichem Grad an Autonomie gebe es schon seit Jahren, die Art der Ziele, die Dauer des Einsatzes und die Reichweite seien bisher begrenzt gewesen. Dazu gehörten Raketenabwehrsysteme und bewaffnete Drohnen. Die Flugkörper werden unter anderem im Ukraine-Krieg eingesetzt.