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Mehr Wölfe, aber weniger Übergriffe auf Nutztiere in Niedersachsen

Die Zahl der in freier Wildbahn lebenden Wölfe ist in Niedersachsen gestiegen. Zum Ende des dritten Quartals 2024 wurden in dem Bundesland 63 sogenannte Wolfsterritorien erfasst, wie die Landessjägerschaft am Donnerstag in Hannover mitteilte. Darunter waren 56 Wolfsrudel, vier Wolfspaare und drei residente, also in einem bestimmten Gebiet lebende Einzelwölfe. Im zweiten Quartal 2024 hatte die Landesjägerschaft insgesamt 57 Wolfsterritorien ermittelt.

Gleichzeitig wurden im Juli, August und September acht Wölfe tot aufgefunden. Die Landesjägerschaft ist in Niedersachsen mit dem Wolfsmonitoring beauftragt, dem Zählen und Dokumentieren der Tiere. Die Zahl der Wölfe wird dabei unter anderem durch Beobachtungen, genetische Proben und Aufnahmen durch Wildtierkameras erfasst.

Den Angaben zufolge gab es im aktuellen Berichtszeitraum 97 Übergriffe auf Nutztiere wie Schafe oder Rinder – das waren 13 weniger als im zweiten Quartal 2024. Dabei wurden insgesamt 222 Tiere getötet und 98 verletzt, 13 weitere Nutztiere gelten als vermisst. In 76 Fällen wurden Wölfe als Verursacher bestätigt, in acht Fällen aber ausgeschlossen. In 15 Fällen war es nicht möglich, den Verursacher festzustellen. Vier weitere Fälle konnten nicht beurteilt werden.