Seit Jahresbeginn sind in Bayern 2.960 unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA) angekommen. Das sind bereits jetzt mehr als im ganzen Jahr 2022, teilte das Bayerische Familienministerium am Freitag mit. Im vergangenen Jahr waren es 2.948 unbegleitete geflüchtete Kinder und Jugendliche. „Die Kapazitäten in der Kinder- und Jugendhilfe sind erschöpft. Immer mehr Kommunen sind an der Belastungsgrenze“, sagte Familienministerin Ulrike Scharf (CSU).
Nur eine Begrenzung und Steuerung der Zuwanderung ermögliche eine bestmögliche Integration, sagte Scharf weiter. Die Ministerin forderte außerdem mehr finanzielle Mittel des Bundes. Bis Ende 2022 habe es für die Inobhutnahme und Unterbringung durch die Jugendämter eine Pauschale gegeben. Die jetzt allgemein vereinbarte Pauschale pro Flüchtling in Höhe von 7.500 Euro berücksichtige die besonderen Bedürfnisse und den erhöhten Betreuungsaufwand für Kinder und Jugendliche nicht. „Ich fordere daher weiterhin die Wiedereinführung einer dynamisierten, höheren UMA-Pauschale. Der Bund muss sich mindestens zur Hälfte an den Kosten beteiligen“, sagte Scharf. (00/3844/24.11.2023)