In den vergangenen zwölf Monaten sind in Hessen im Schnitt rund 181.000 Menschen arbeitslos gewesen. Die Arbeitslosenquote verzeichnete damit im Jahresdurchschnitt 2023 einen Anstieg auf 5,2 Prozent, wie die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Frankfurt am Main mitteilte. 2022 habe die Quote noch bei 4,8 Prozent und damit knapp 164.000 Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt gelegen.
„Der sonst übliche Aufschwung im Frühjahr und im Herbst blieb hinter den Erwartungen. Im Jahresverlauf ist die Arbeitslosigkeit sogar gestiegen“, sagte der Geschäftsführer Operativ der Regionaldirektion Hessen, Joav Auerbach. Grund dafür seien anhaltende Faktoren wie der Ukraine-Krieg und die schwächelnde Konjunktur gewesen. Trotzdem sei der hessische Arbeitsmarkt im Jahresverlauf „weitestgehend robust“ geblieben.
„Viele Unternehmen versuchten ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten. Gleichzeitig sei es für sie schwierig gewesen, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden und ihre Stellen zu besetzen“, sagte Auerbach. Der Trend, dass „fast alle Branchen“ nach Fachkräften suchen, werde sich weiter fortsetzen.
Im Dezember waren den Angaben zufolge insgesamt 183.091 Frauen und Männer in Hessen arbeitslos gemeldet, was einem Plus von 8,9 Prozent (knapp 14.950 Personen) gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Mit 3,4 Prozent sei Fulda der einzige hessische Kreis mit einer Arbeitslosenquote unter vier Prozent. Zugleich weise der Stellenbestand der hessischen Agenturen mit 45.387 offenen Stellen einen deutlichen Rückgang von minus 8,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf.
Im Oktober belief sich der hochgerechnete und vorläufige Wert der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf rund 2,773 Millionen, was einem Anstieg von 1,0 Prozent (26.900 Personen) gegenüber dem Vorjahr entspreche.
Mittlerweile seien 3.500 Ukrainerinnen und Ukrainer in Hessen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Rund 17.700 arbeitslose Menschen mit ukrainischem Pass seien auf der Suche nach einem Job.