Der Frauenanteil in der deutschen Professorenschaft hat zum Jahresende 2022 bei 28 Prozent gelegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, hat sich dieser Anteil in den vergangenen Jahren zwar kontinuierlich erhöht, Frauen sind aber unter den 51.200 hauptberuflichen Hochschulprofessuren noch immer deutlich unterrepräsentiert. In den Geisteswissenschaften betrug der Anteil der Professorinnen 42 Prozent. Am niedrigsten war er mit 16 Prozent in den Ingenieurwissenschaften. Im Jahr 2012 waren den Angaben zufolge nur 20 Prozent der Professuren mit einer Frau besetzt.
Je höher die Stufe der akademischen #Karriere, desto niedriger der Frauenanteil an #Hochschulen. Über die Hälfte der Erstsemester im Wintersemester 2022/2023 waren #Frauen, aber nur 28 % der hauptberuflichen Professuren waren Ende 2022 von Frauen besetzt: https://t.co/vdsE7zmAZu pic.twitter.com/2gxsGJnoFu
— Statistisches Bundesamt (@destatis) December 15, 2023
Professorinnen weiter deutlich in der Minderheit
Je höher die Stufe der akademischen Karriere, desto niedriger ist nach Angaben der Statistiker der Frauenanteil an den deutschen Hochschulen: Unter den Studienanfängerinnen und -anfängern im Wintersemester 2022/2023 und bei den erfolgreich abgeschlossenen Hochschulprüfungen (ohne Promotionen) im Prüfungsjahr 2022 waren Frauen mit 52 Prozent beziehungsweise 53 Prozent in der Mehrheit.
Die mit steigender Stufe sinkenden Frauenanteile zeigen sich in der akademischen Laufbahn durchgängig: Bei abgeschlossenen Promotionen lag der Frauenanteil im Prüfungsjahr 2022 bei 46 Prozent. Bei Habilitationen, also der Anerkennung der Lehrbefähigung an einer Hochschule, betrug er nur noch 37 Prozent.