Menschenmassen winden sich seit Mittwochvormittag um den Petersplatz. Alle wollen Abschied nehmen von Papst Franziskus. Nebenan entscheiden die Kardinäle über Fragen der nächsten Tage.
Mehr als 90.000 Menschen haben bis Donnerstagabend, 19 Uhr, Abschied vom verstorbenen Papst genommen. Das teilte der Vatikan am Donnerstagabend mit. Franziskus ist seit Mittwoch um 11 Uhr im offenen Sarg in der Basilika aufgebahrt. Wegen des großen Andrangs bleibt der Petersdom derzeit fast rund um die Uhr geöffnet.
Am Samstag um 10 Uhr findet die Trauerfeier für den am Ostermontag gestorbenen Papst auf dem Petersplatz statt. Anschließend werden seine sterblichen Überreste in seine Lieblingskirche Santa Maria Maggiore gebracht, wo er auf eigenen Wunsch und im kleinen Kreis beigesetzt wird. Dabei erhält eine Gruppe armer Menschen das Vorrecht, ihm auf den Stufen der Basilika die letzte Ehre zu erweisen. Franziskus hatte sich stets für Bedürftige eingesetzt.
Unterdessen fand am Donnerstag in der Neuen Synodenaula das dritte Treffen der bereits in Rom eingetroffenen Kardinäle statt. Bei der sogenannten Generalkongregation waren laut Vatikanangaben 113 Kardinäle anwesend; insgesamt umfasst das Kardinalskollegium 252 Kardinäle, 135 von ihnen sind unter 80 Jahren und daher beim bevorstehenden Konklave wahlberechtigt.
Bei den Kongregationen besprechen die Kardinäle, die nach dem Tod des Papstes vorübergehend die Weltkirche regieren, anstehende Termine und Entscheidungen. Bei dem Treffen am Donnerstag legten weiter Kardinäle den laut Kirchenrecht vorgesehenen Eid ab. Die nächste Versammlung ist für Freitag um 9 Uhr vorgesehen.