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Medizinhistorisches Museum widmet sich der Skigymnastik

“Hals- und Beinbruch! Fit für die Piste mit Skigymnastik” – so heißt die neue Sonderausstellung des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt (DMMI). Die Schau läuft vom 9. November bis 15. September 2024. Sie setzt sich laut Ankündigung damit auseinander, dass das Skifahren in den 1960er Jahren zum Massenphänomen wurde und beleuchtet dabei medizinische Aspekte dieses Sports.

“Die Begeisterung für den Wintersport begrüßte man von ärztlicher Seite zwar”, so das Museum. Schließlich habe die Bevölkerung damals durch das “Wirtschaftswunder” zunehmend unter Bewegungsmangel und den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen gelitten. Zugleich habe man jedoch den Anstieg der Skiunfälle und der damit verbundenen Verletzungen diskutiert. “Wie also sollte die breite Bevölkerung sicher durch den Schnee geleitet werden?”

Der Bayerische Rundfunk habe mit einer Fernsehsendung auf diese Frage geantwortet, heißt es weiter. “Die 1967 erstmals ausgestrahlte ‘Tele-Skigymnastik’ war als Trockentraining für zu Hause gedacht und wurde rasch zum Straßenfeger. Bald erschienen Buch und Platte zur Sendung.” Die Übungen sollten ungeübte Skifans konditionell und technisch auf die nächste Skisaison vorbereiten und die Verletzungsgefahr verringern.

Dies ist laut Ankündigung ein Aspekt der Ausstellung, die den Anspruch erhebt, erstmals einen Überblick über 100 Jahre Skigymnastik zu bieten – “vom Trockentraining in der Turnhalle bis zur ‘Tele-Skigymnastik’ mit Rosi Mittermaier”. Das Museum verspricht im Blick auf die Schau: “Sie nimmt mit in eine Zeit, in der die Winter noch hart und die Skischuhe orange waren!”