Nach der Entscheidung von Meta-Chef Mark Zuckerberg, Faktenchecks auf Instagram und Facebook abzuschaffen, rechnen viele mit einer Flut an “Fake News”. Die Medienexpertin Claudia Paganini rät, dem etwas entgegenzusetzen.
Die Medienethikerin Claudia Paganini rät, sich mit sachlichen und wertschätzenden Beiträgen in den sozialen Medien zu beteiligen. “Denn wenn die Menschen, die hohe moralische Standards haben und etwas zum Positiven verändern wollen, einen Raum verlassen, dann wird dieser Raum natürlich gerade nicht besser, sondern kälter und brutaler werden”, sagte Paganini im Interview dem Onlineportal “Kirche und Leben” (Donnerstag). Das betreffe auch digitale Räume. Hintergrund ist die Entscheidung von Meta-Chef Mark Zuckerberg, den Faktencheck auf Instagram und Facebook in den USA abzuschaffen.
Paganini sieht die gesellschaftliche Stabilität gefährdet, wenn sich falsche und irreführende Informationen immer leichter verbreiten. Eine gemeinsame Faktenbasis gehe verloren und infolgedessen das Vertrauen in Staat und Demokratie. Ohne einen Dialog auf der Grundlage von faktenbasierten, aber gegensätzlichen Positionen stehe die Demokratie auf wackligem Boden. Weil die Welt global vernetzt sei, würden ungeprüfte Informationen aus den USA nicht an der Grenze zu Europa Halt machen, so die Theologin.