Die von den USA geplante Hilfe für den Gazastreifen nimmt offenbar Formen an: Ende des Monats wolle man die Arbeit aufnehmen, erklärte die neue “Gaza Humanitarian Foundation”.
Der US-Hilfsplan für den Gazastreifen soll offenbar im Juni aufgenommen werden. Das berichteten israelische Medien (Donnerstag) unter Berufung auf die Hilfsorganisation “Gaza Humanitarian Foundation” (GHF). Die von den USA unterstützte neue Organisation soll ein Modell für die Verteilung humanitärer Hilfe in dem Kriegsgebiet entwickeln.
GHF kündigte demnach an, bis Ende des Monats ihre Arbeit im Gazastreifen aufzunehmen. Es werde jedoch dauern, bis man voll einsatzfähig sei. Israel wolle in der Zwischenzeit seine seit Anfang März bestehende Einfuhrblockade für den Gazastreifen aufheben. Offiziell bestätigt wurde dies von israelischer Seite bisher nicht.
Der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, hatte am 9. Mai Pläne von US-Präsident Donald Trump bekanntgegeben, so schnell wie möglich Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen. Ziel der Neuordnung der humanitären Hilfe sei, dass die Hamas die von der Bevölkerung dringend benötigte Hilfe nicht stehle und für eigene Zwecke nutze. Die israelische Armee wird laut Huckabee an der Einfuhr oder der Verteilung der Hilfe beteiligt sein.
Außenminister Johann Wadephul (CDU) hatte die von seinem israelischen Amtskollegen Gideon Saar geäußerte Unterstützung für die US-Pläne bei seinem Israelbesuch vergangene Woche als “positive neue Entwicklung” begrüßt.
Die UN und mehrere internationale Hilfswerke, darunter Caritas international, kritisierten die US-Pläne. Hilfe müsse neutral und unabhängig bleiben und brauche zudem Ortskenntnis, wie sie die bereits im Gazastreifen tätigen Organisationen hätten.
Trump wiederholte unterdessen seine Ansprüche auf den Gazastreifen. “Ich habe Konzepte für Gaza, die ich für sehr gut halte”, sagte er laut Berichten am Donnerstag in der katarischen Hauptstadt Doha. Er sagte, er wäre stolz, “wenn die Vereinigten Staaten das Gebiet einnehmen, es zu einer Freiheitszone machen und gute Dinge geschehen lassen würden”.