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Marburger Forscher planen Warn-App für Lungenentzündungen

Eine Forschungsgruppe an der Universität Marburg hat in einer Studie das Risiko für Lungenentzündungen mit Umweltfaktoren in Verbindung gebracht. Ziel sei, mit den Ergebnissen eine personalisierte Smartphone-App zu programmieren, die Menschen vor riskanten Situationen warnt, teilte die Universität Marburg am Donnerstag mit.

Die Forschenden nutzten laut Universität eine umfangreiche Studie von rund 10.000 Fällen von Lungenentzündung. Die Daten brachten sie mit Einflussfaktoren wie Wetter, Luftqualität, weiteren Erkrankungen und persönlichen Eigenschaften in Verbindung. Sie konnten damit zeigen, dass bestimmte Kombinationen zu einem erhöhten Risiko führen, wie der Marburger Geograf Thomas Brenner erläuterte.

Kombinationen aus niedrigen Temperaturen, niedrigem Luftdruck und hohen Konzentrationen an Schadstoffpartikeln und Kohlenmonoxid in der Luft erhöhten das Erkrankungsrisiko. Zudem konnten die Forschenden vulnerable Gruppen bestimmen, darunter COPD-Patienten, Menschen mit hohem Body-Mass-Index und Ältere. Daraus resultiere ein Risikofaktor, der den Menschen oder beispielsweise Krankenhäusern zeige, wie anfällig eine Person für eine Lungenentzündung unter den jeweiligen Bedingungen ist, erklärte Brenner.