Wissenschaftler der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität haben eine chemische Methode entwickelt, die dabei helfen soll, die Lebensweise von Dinosauriern und anderen ausgestorbenen Reptilien besser zu verstehen. Bei der Analyse der Häufigkeit von Kalzium- und Strontiumisotopen in den Knochen und Zähnen von 28 lebenden Reptilienarten seien Zusammenhänge mit der jeweiligen Ernährungsweise entdeckt worden, teilte die Hochschule am Mittwoch mit. Daraus hätten die Forscher einen „Referenzrahmen“ entwickelt, der Rückschlüsse auf ausgestorbene Arten ermögliche.
So gebe es beispielsweise bei insektenfressenden Arten das höchste Verhältnis von Kalzium-44- zu Kalzium-42-Isotopen. Auch besondere Nahrungsgewohnheiten wie eine Spezialisierung auf Eier könnten mit der Analyse nachgewiesen werden.
Neben Gebissform und Abnutzungsspuren an den Zähnen von Fossilien sei somit ein weiteres Instrument gefunden, um zu klären, wovon ausgestorbene Arten sich einst ernährten. Besonders bei frühen Reptilienarten sei dies bislang oft nicht geklärt. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift „Proceedings of the Royal Society“ veröffentlicht.