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Lübeck: Künstlerin erstellt Bild zum Gedenken an Zwangsarbeit

Die Künstlerin Greta von Richthofen erstellt zurzeit im Lübecker Industriemuseum Herrenwyk ein Wandbild zum Gedenken an die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die zwischen 1939 und 1945 von den Nationalsozialisten in der Eisen- und Stahlindustrie der Hansestadt eingesetzt wurden. Das Kunstwerk soll am 23. Juli fertig werden und dann dauerhaft im Hof des Industriemuseums zu sehen sein, wie die Lübecker Museen am Donnerstag mitteilten.

Bei der Neukonzeption der Dauerausstellung sei die Frage aufgekommen, wie man dem Thema Zwangsarbeit eindrücklicher gerecht werden könnte als mit der bisher sehr textlastigen Ausstellung, sagte Museumsdirektorin Bettina Braunmüller. „Wir konnten immer wieder feststellen, dass gerade dieses Thema unsere Besucher und Besucherinnen sehr bedrückt und schockiert hat.“ Da es in Lübeck bislang keinen Gedenkort oder Mahnmal für die Zwangsarbeiter gebe, freue sie sich über das Projekt von Greta von Richthofen.

Zum Abschluss der Aktion gibt es am 23. Juli von 15 bis 17 Uhr einen Workshop mit dem Titel „Zeichnen und Erinnern“, den die Künstlerin leitet. Es soll um Techniken der Kunst gehen, Vergangenes darzustellen. Um Anmeldung unter gretavonrichthofen@gmail.com wird gebeten. Die Teilnahme ist kostenlos.