Saarbrücken (epd). "Das ist ein Zeichen der Verbundenheit", sagte Gemeindepfarrer Thomas Bergholz am Mittwoch in Saarbrücken. Dies sei auch eine Selbstverpflichtung der Kirchengemeinde, das Thema Versöhnung wachzuhalten und daran zu arbeiten.
Die ökumenische Nagelkreuzgemeinschaft sei von der "ausgestreckten Hand der Versöhnung" Coventrys ausgegangen, nachdem die deutsche Luftwaffe die englische Stadt im November 1940 in Schutt und Asche gelegt hatte, erklärte Bergholz. Noch während des Krieges hätten der damalige Dompropst von Coventry und seine Nachfolger auf Versöhnung gesetzt.
Kreuz aus drei Zimmermannsnägeln
Der damalige Pfarrer Arthur Wales formte den Angaben zufolge aus drei Zimmermannsnägeln aus den Dachbalken der verbrannten mittelalterlichen Kathedrale von Coventry ein "Nagel-Kreuz". Beim Festgottesdienst am 6. Oktober in Saarbrücken werde ein Vertreter aus Coventry ein solches Kreuz überreichen, welches seinen festen Platz in der Ludwigskirche finden werde, erklärte Bergholz. "Das Saarland war das letzte Bundesland, in dem es bisher kein Nagelkreuzzentrum gab."