Die Kindervesperkirche in Ludwigshafen setzt ab 2. Dezember zum elften Mal ein Zeichen gegen Kinderarmut. Mit der zweiwöchigen Aktion solle auf die steigende Kinderarmut hingewiesen werden, die Kinder gleicher Lebenschancen beraube, teilte der protestantische Kirchenbezirk Ludwigshafen als Veranstalter am Montag mit. Zu Gast in der Jugendkirche seien erstmals die Klassen der Erich-Kästner-Grundschule aus Ludwigshafen-Mitte. Sie befindet sich in einem sozialen Brennpunkt und ist mit rund 630 Schülerinnen und Schülern den Angaben zufolge die größte Grundschule in Rheinland-Pfalz. Am 13. Dezember beendet ein Familienfest von 15 bis 18 Uhr die Aktion.
In der von zahlreichen Ehrenamtlichen, Institutionen und Sponsoren unterstützten Kindervesperkirche seien alle Kinder willkommen, sagte Stadtjugendpfarrerin Florentine Zimmermann. „Wir wollen die Kinder mit einem Tag Sorglosigkeit beschenken.“ Die Kindervesperkirche wolle Kinder unterstützen, die am Rand der Gesellschaft stehen, weil sich ihre Familien eine Teilhabe nicht leisten können. Zentrale Aufgabe der Kirche sei es, Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe zu zeigen, ergänzte der Ludwigshafener Dekan Paul Metzger.
Bei der Aktion kommen Kinder aus 40 Nationen nach dem Unterricht in die Jugendkirche in Ludwigshafen-Süd. Dort erhalten sie ein Mittagessen, das die Speisevorschriften der verschiedenen Religionen beachtet. Danach kann jedes Kind zwei Workshops besuchen, in denen sie backen, basteln, Schmuck herstellen, tanzen oder Völkerball spielen können. Für das leibliche Wohl sorgen wiederum die Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schule Technik 2. Auch spielt ein Posaunenchor und der Nikolaus kommt vorbei. Geplant ist eine Autogrammstunde mit Eishockey-Spielern der Mannheimer „Adler“.