Der durchschnittliche Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen in Thüringen ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Gegenüber 2023 habe sich die Lohndifferenz um einen auf sechs Prozentpunkte verringert, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Erfurt mit.
Berufstätige Frauen in Thüringen erzielten den Angaben zufolge einen durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 20,23 Euro. Das entspreche einer Steigerung um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Demgegenüber sei der durchschnittliche Bruttostundenverdienst der Thüringer Männer nur um 4,5 Prozent gewachsen und liege bei 21,52 Euro.
Der sogenannte Gender-Pay-Gap vergleicht den Durchschnittsverdienst aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer miteinander. Somit wird auch der Teil des Verdienstunterschieds erfasst, der etwa durch unterschiedliche Berufe, Branchen, Beschäftigungsumfänge oder Karrierestufen verursacht wird.
Bundesweit sank nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden der Gender-Pay-Gap im Vergleich zu 2023 um zwei Prozentpunkte auf 16 Prozent. Wie in den Vorjahren sei die Lohnlücke im Westen mit durchschnittlich 17 Prozent deutlich größer ausgefallen als in den ostdeutschen Bundesländern ohne Berlin. Hier liege der geschlechtsspezifische Verdienstunterschied mit fünf Prozentpunkten deutlich niedriger, haben die Statistiker im Bundesamt errechnet.
Dabei wird in Thüringen weiterhin vergleichsweise wenig bezahlt. So kamen Arbeitnehmer 2024 bundesweit auf einen Stundenlohn von durchschnittlich 26,34 Euro. Bei den Arbeitnehmerinnen waren es nur 22,24 Euro.